Rapsmarkt: Veränderte Importdynamik und Auswirkungen auf die Nachfrage

Die Importe von Sonnenblumensaat in die EU haben sich normalisiert, während die Importe von Sonnenblumenöl und Palmöl variieren. Wie wird sich dies auf die Nachfrage nach Saat auswirken?

In diesem Jahr haben sich die Importe von Sonnenblumensaat in die EU deutlich verändert. Während im letzten Jahr zum gleichen Zeitpunkt 800.434 t importiert wurden, waren es in diesem Jahr nur 74.476 t. Im Gegenzug haben die Importe von Sonnenblumenöl von 460.697 t auf 626.348 t zugenommen. Auch die Palmölimporte sind in dieser Saison gesunken und liegen mit 903.959 t um 117.000 t unter dem Vorjahresniveau.

Trotz dieser Veränderungen in den Importzahlen zeigen sich die Ölmühlen weiterhin gut versorgt. Aktuell werden hauptsächlich Termine für das neue Jahr auf den Tableaus der Ölmühlen angezeigt. Es bleibt abzuwarten, wie gut die „zweiten“ Hände gedeckt sind. Ein Blick auf die Ölmühle Mannheim zeigt, dass sie fast ihre Produktionskapazität erreicht hat. Dies wirft Fragen zur zukünftigen Nachfrage nach Saat auf.

Das aktuell warme Wetter begünstigt das Pflanzenwachstum, was in den kommenden Wochen genau beobachtet werden sollte. Der bevorstehende USDA-Bericht könnte heute Abend durch die Entwicklung der Sojabohnen noch für zusätzliche Marktbewegungen sorgen.

Schluss: Die aktuellen Trends und Entwicklungen im Rapsmarkt deuten auf eine seitwärtige Bewegung hin. Die nächsten Wochen und der bevorstehende USDA-Bericht könnten jedoch entscheidende Faktoren für die zukünftige Marktrichtung sein.

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