USDA WASDE Report Juni 2021

Die Ergebnisse des gestrigen USDA WASDE Reports haben keine großen Überraschungen geboten. Dennoch zeigen sie, wie das US-Landwirtschaftsministerium die zukünftige Entwicklung des weltweiten Getreidemarktes einschätzt.

Wie in der Tabelle zu sehen, werden die Maisendbestände in den USA und weltweit niedriger gesehen. Das dürfte den Preisen Auftrieb geben. Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 sollte laut aktueller USDA Schätzung jedoch wieder ein Überhang der weltweiten Maisproduktion bestehen. Das USDA erwartet zudem, dass China wie auch in diesem Jahr 26 Mio. t Mais importieren wird.

Für die Sojabohne werden aus China für 2021/22 leicht höhere Importe (+3 Mio. t) erwartet. Allgemein wird der weltweite Konsum weiter stark zunehmen bei ebenfalls wachsender Produktion. Der Deckungsgrad läge bei 101 % nach 98 % im aktuellen Wirtschaftsjahr. Die Sojaproduktion sollte vor allem in allen großen Exportnationen deutlich wachsen. Insgesamt wird eine stabil hohe Nachfrage nach Ölsaaten erwartet, die von China angetrieben wird. Ein starkes Wachstum wird auch für den Raps erwartet (+1,6 Mio. t gegenüber dem Vorjahr). In der EU soll die Rapsproduktion um rund 1 Mio. t zulegen, was einem Anstieg von 6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Weizenproduktion in der EU wurde auf 37,5 Mio. t geschätzt. Das sind 2,5 Mio. t als noch in der Mai Schätzung. Der Verbrauch innerhalb der EU wird um 1 Mio. t höher geschätzt. Die Endbestände sollten in der europäischen Staatengemeinschaft daher leicht zulegen.

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HRW-Weizenpreis sinkt, USDA zeigt fortschritt & EU-Kommission bring keine Zahlen

HRW-Weizen-Preise aus Kansas City nahmen am Dienstag einen Abwärtsdreh, der sich jedoch mit steigendem Kaufinteresse auf $6,64 erholte und 11 1/4 Cent unter dem neuen Höchststand des Montags (2024) lag. Die Situation war ähnlich an der Matif. Leider wurden keine Exportzahlen veröffentlicht und die EU-Kommission bleibt die Antwort schuldig. USDA-Daten zeigen, dass 47% des Sommerweizens gepflanzt wurden, was deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt von 31% liegt. Zudem zeigen Berichte von Agriculture and Agri-Foods Canada einen Weizenrückgang von 14 % im Vergleich zum Vorjahr auf 10,1 Mio. t (ohne Hartweizen). Der Hartweizenbestand sank sogar um 24% auf 1,65 Mio. t – ein 35-Jahres-Tief. Das Problem des sinkenden Lagerbestands ist global und lässt nur eine durchschnittliche globale Ernte erwarten. CBOT-Weizennotierungen sind stabil, während der Sojakomplex unter Druck steht. Trotz des morgigen Feiertags in Deutschland, werden moderate Gewinne an den Börsen erwartet. #Weizenpreis #USDA #EUKommission

Globale Weizenendbestände von USDA höher geschätzt – Trotzdem unter Erwartungen

Der März-Kontrakt an der KCBT schloss mit einem Plus von 10,25 ct/bu bei 896 ct/bu (ca. 306 €/t), dem höchsten Schlusskurs seit zwei Monaten, was auf ein aktives Kaufinteresse von kommerziellen Anbietern hindeutet. Der USDA-Report vom Mittwoch war wahrscheinlich kein Faktor für den höheren Schlusskurs, da die USDA-Schätzung der US-Weizenendbestände nur von 15,4 Mio. t auf 15,46 Mio. t stieg, was immer noch der niedrigste… — Exklusiver Inhalt des KS Agrar Rohstoffbriefs —

USDA schätzt EU-Weizenexporte höher und tiefere Endbestände

Die MATIF Weizenfutures haben ebenfalls fast unverändert auf den USDA-Report reagiert. Der März-Termin schloss mit einem kleinen Plus von 1,00 €/t. Das USDA sieht die globalen Weizenendbestände etwas höher (+0,95 Mio. t)… — Exklusiver Inhalt des KS Agrar Rohstoffbriefs —

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