Australien verzeichnete im Juli einen Rückgang seiner Gerstenexporte um 27 % im Vergleich zum Vormonat. Von den insgesamt 381.997 t exportierter Gerste waren 305.269 t Futtergerste. Überraschend war, dass Thailand mit 210.782 t zum Hauptabnehmer wurde, gefolgt von Katar und Neuseeland.
Die Gründe für diesen Rückgang? Die geringen Futtergerstenbestände in Südaustralien und die Trockenheit in Teilen des Landes. Hinzu kam, dass sowohl Händler als auch Produzenten ihre Lagerbestände zurückhielten, in Erwartung positiver Nachrichten aus China. Und diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Verkäufe nach China schossen in die Höhe, wobei die Schätzungen für den Zeitraum von Oktober bis Januar weit über eine Million Tonnen liegen.
Die starke chinesische Nachfrage wird voraussichtlich anhalten, da Gerste als Futtermittel preislich attraktiv bleibt. Interessanterweise deuten die jüngsten Importe aus China darauf hin, dass die tatsächliche Nachfrage sogar höher ist als bisher angenommen. Mit Argentinien, Kanada und der Ukraine, die alle unterdurchschnittliche Produktionen und Exporte verzeichnen, werden Frankreich und Australien voraussichtlich den Großteil der chinesischen Nachfrage bedienen.
In Deutschland bleibt der Futtergetreidemarkt jedoch unverändert. Es gibt kaum Bewegung bei den Preisen für Futterweizen und Gerste. Das Warten auf die Maisernte könnte jedoch bald für neue Impulse sorgen und die Marktpositionen klären.
Fazit: Während der globale Futtergetreidemarkt, insbesondere in Australien, erhebliche Veränderungen erlebt, bleibt Deutschland vorerst stabil. Doch mit der anstehenden Maisernte könnten sich die Dinge bald ändern.