Marktanalyse Raps: Seitwärtstrend setzt sich fort

Der Rapsmarkt zeigt weiterhin eine Seitwärtsbewegung, beeinflusst durch das aktuelle Überangebot und veränderte Importzahlen. Doch was bedeuten diese Zahlen für die zukünftige Marktentwicklung?

In den jüngsten Tagen hat der Rapspreis nachgegeben. Das aktuelle Angebot scheint den Markt zu übersättigen. Insbesondere die Andienungsgeschäfte im November könnten sich für den Handel als lukrativ erweisen, wenn man berücksichtigt, dass die Ware zu einer Prämie von bis zu 40 €/t unter dem Matif November Termin gehandelt wurde.

Ein Blick auf die aktuellen Importe in die EU-27 zeigt, dass wir derzeit fast 50% weniger importiert haben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wenn dieser Trend anhält, könnten wir am Ende der Saison bei 3,8 Mio.t landen, das sind 1,2 Mio. t weniger als das USDA in seiner letzten Prognose angegeben hat. Abhängig vom Winterverlauf könnte die Nachfrage im November jedoch wieder anziehen. Die Importe von Sonnenblumenkernen sind in dieser Saison deutlich zurückgegangen. Während im Vorjahr 750.000 t importiert wurden, sind es in diesem Jahr nur noch 64.000 t. Die Ölimporte liegen aktuell bei 592.986 t, verglichen mit 421.000 t im Vorjahr.

Fazit:
Aktuell prognostizieren wir eine Fortsetzung des seitwärts gerichteten Markttrends. Tendenz: seitwärts.

Mehr lesen

Diagramm der Rapspreise von Mai bis November mit einem starken Preisrückgang.

Marktreport Getreide- und Ölsaaten

Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

Diagramm der EU-27 Rapssaatimporte mit Vergleich der Jahre 2022/23, 2023/24 und Prognose für 2024/25, einschließlich wöchentlicher Volumenveränderung und Importziele.

Sojabohnen- und Rapspreise: Stabilisierung nach WASDE-Report

Nach dem jüngsten WASDE-Bericht und globalen Marktentwicklungen stabilisieren sich die Preise für Sojabohnen und Raps. Welche Faktoren aktuell die Märkte beeinflussen und wie sich die Preise in Zukunft entwickeln könnten, erfahren Sie hier.

Nach oben scrollen