Der gestrige Handelstag brachte für viele Marktakteure eine unerwartete Wendung. Seit Tagen versuchten Shortisten, den Weizenkurs an der Matif unter die kritische Marke von 234 €/t zu drücken. Doch gegen Nachmittag änderte sich das Blatt. Die Cbot kam den Bullen zur Rettung, wobei insbesondere die Futures aus Kansas City den Ton angaben.
Die steigenden Spannungen im Krieg zwischen Russland und der Ukraine, insbesondere Drohnenangriffe auf die ukrainischen Häfen von Odessa und Mykolaiv sowie Gerüchte über russische Minen im Schwarzen Meer, trieben die Preise nach oben. Hinzu kamen Spekulationen, dass China auf der Suche nach zusätzlichem Weizen sei, um den australischen Weizen zu ersetzen, wobei sowohl die EU als auch der US-Soft Red Winter als potenzielle Lieferanten in Frage kämen.
Parallel dazu erlebte der Maismarkt einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Dezember-Futures überstiegen die 4,90 $-Marke, angetrieben von Exportverkäufen von 1,8 Mio. t für 2023-24 und weiteren 609.000 t für 2024-25. Es ist bemerkenswert, dass die Maiseinfuhren aus den USA nach Mexiko im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 41% gestiegen sind. Dieser Anstieg, kombiniert mit der Deckung von Short-Positionen durch die Funds, deutet auf einen dynamischen Markt hin.
Mit Blick auf den heutigen Handelstag zeigen sich die Preise an der Cbot stabil nahe Null. Es besteht eine gute Chance, dass der Markt heute im Plus eröffnen wird.