Rapspreis: Schwankungen und externe Einflüsse prägen den Markt

Trotz eines positiven Starts schloss der Rapspreis auf Vortagesniveau, während externe Faktoren und geopolitische Spannungen den Markt beeinflussen.

Der Rapspreis erlebte einen Tag voller Schwankungen. Nach einem ermutigenden Start verlor er im Laufe des Tages an Wert und schloss schließlich auf dem Niveau des Vortages. Interessanterweise haben die Fonds in der letzten Woche ihre Short-Positionen weiter reduziert, während die Akteure im Agrarmarkt ihre Long-Positionen leicht verringert haben.

Seit September sind die Sojaölpreise deutlich gesunken, was den Anreiz zur Verarbeitung von Sojabohnen verringert hat. Die fallenden RIN-Preise (Renewal Indendification Numbers) könnten darauf hindeuten, dass die Produktion von erneuerbaren Kraftstoffen ihrem Jahresziel näher kommt, was wiederum die nachlassende Nachfrage nach Sojaöl erklären könnte. Die jüngsten Preisrückgänge bei Raps-, Palmöl- und Dieselfutures haben ebenfalls Druck auf die Sojaölpreise ausgeübt.

Ein weiteres besorgniserregendes Thema ist die wiederkehrende Dürre in einigen Regionen. Insbesondere in Ost- und Süddeutschland ist das für Pflanzen verfügbare Wasser bereits knapp. Geopolitische Spannungen, insbesondere der jüngste Angriff aus Israel, könnten in den kommenden Tagen eine bedeutende Rolle an den Energiemärkten spielen und somit auch die Rapspreise erheblich beeinflussen.

Schluss: Die Marktdynamik bleibt unvorhersehbar. Es bleibt abzuwarten, ob der Rapspreis seinen Boden gefunden hat. Die aktuelle Tendenz deutet auf eine seitwärtige Bewegung hin.

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Handelsstrategien im Agrarhandel – verständlich erklärt für Landwirte

Der Agrarmarkt ist ständig in Bewegung. Preise schwanken, politische Entscheidungen oder Wetterereignisse sorgen für Unsicherheit. Umso wichtiger ist es, die Vermarktung der eigenen Ernte aktiv zu steuern. Genau hier setzen Handelsstrategien an. Sie helfen Landwirten, Preisrisiken abzusichern und Chancen zu nutzen. Wir erklären einfache Einstiegsstrategien – und zeigen, wie auch Futures und Optionen sinnvoll eingesetzt werden können. Hauptteil (mit Zwischenüberschriften): Warum Handelsstrategien im Agrarhandel wichtig sind Wer seine Ernte ohne Plan verkauft, ist dem Marktpreis ausgeliefert. Handelsstrategien ermöglichen dagegen ein gezieltes Vorgehen – angepasst an die jeweilige Marktlage. Ziel ist nicht Spekulation, sondern Stabilität. Einstieg leicht gemacht: Feste Preise sichern Eine einfache Strategie ist der Vorverkauf zu einem Festpreis. Hier wird ein Teil der Ernte schon vor der Ernte zu einem bekannten Preis verkauft. Das schafft Planungssicherheit – vor allem bei steigenden Produktionskosten. Strategie mit Terminbörsen: Futures nutzen Futures-Kontrakte bieten Landwirten die Möglichkeit, Preise an der Börse abzusichern. Dabei wird nicht die Ware selbst verkauft, sondern ein standardisierter Vertrag. Wer sich damit vertraut macht, kann Preisrisiken am Markt gezielt abfedern. Optionen: Flexibilität mit Sicherheit verbinden Im Unterschied zu Futures ermöglichen Optionen mehr Flexibilität. Wer eine Verkaufsoption (Put) kauft, sichert sich einen Mindestpreis ab – profitiert aber noch, wenn die Preise steigen. Diese Strategie eignet sich für Landwirte, die auf steigende Märkte hoffen, aber dennoch Sicherheit wollen. Schrittweise herantasten Wir empfehlen, mit einfachen Strategien zu beginnen – zum Beispiel dem Teilverkauf über Festpreisvereinbarungen. Danach kann man sich schrittweise an Börseninstrumente wie Futures und Optionen herantasten – idealerweise mit Beratung durch Fachleute. Fazit:Handelsstrategien sind kein Hexenwerk – sondern ein wichtiges Werkzeug für Landwirte, um auf einem unsicheren Markt erfolgreich zu bestehen. Wer sich informiert und strategisch vorgeht, kann Risiken begrenzen und Chancen gezielt nutzen.

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