Der Weizenmarkt zeigt derzeit eine leichte Schwäche, obwohl die jüngsten Exportinspektionen eigentlich positive Signale gesendet haben. Dies war auch einer der Gründe für den neutralen Abschluss des Marktes am gestrigen Tag.
Besonders in Argentinien, einem der weltweit trockensten Anbaugebiete, gibt es Bedenken. Allerdings sehen einige private Prognostiker eine mögliche Besserung, die der Winterweizenernte noch zugutekommen könnte. Während die Börse in Buenos Aires ihre Ernteprognose letzte Woche auf 16,2 Mio. t reduziert hat, ist die Börse in Rosario deutlich pessimistischer und schätzt die Produktion auf nur 14,3 Mio. t.
Zudem gibt es weiterhin Sorgen um Australien, wo die Trockenheit anhält. Das USDA hat dies bereits in seinem letzten Bericht berücksichtigt, aber eine weitere Abstufung könnte noch folgen. Interessanterweise hat das USDA die russische Weizenproduktion nicht erhöht, während andere Quellen, wie SovEcon, von einer Ernte von 90-92 Mio. t ausgehen. IKAR hat kürzlich die russische Gesamtgetreideernte um weitere 400.000 t auf 141,6 Mio. t angehoben.
Abschließend ist es erwähnenswert, dass die Fonds aktuell mit 104.000 Kontrakten auf Chicagoer Weizen im Minus stehen. Jedoch scheint es, als würden kommerzielle Anleger beginnen, ihre Short-Positionen aufzulösen.
Die globalen Weizenmärkte bleiben volatil, beeinflusst von unterschiedlichen Ernteprognosen und klimatischen Bedingungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Faktoren in den kommenden Wochen auf die Preise auswirken werden.