US-Weizen im Fokus: Minneapolis-Weizen zeigt Bewegung

Während der Dezember-Weizen aus Minneapolis am Montag beeindruckende Zahlen vorlegte, zeigt sich der US-Weizenexport insgesamt rückläufig. Was steckt dahinter?

Der Dezember-Weizen aus Minneapolis hat am Montag für Aufsehen gesorgt und mit einem Plus von 7 Cents bei $ 7,37 3/4 geschlossen. Interessanterweise legte auch der März-Kontrakt um 3 Cents zu, obwohl er gegenüber dem Dezember-Kontrakt eine rückläufige Tendenz aufweist. Diese Bewegung könnte auf einen bevorstehenden Exportverkauf hindeuten.

Das USDA berichtete jedoch, dass in der vergangenen Woche lediglich 168736 t Weizen für den Export inspiziert wurden. Diese Zahl ist enttäuschend und zeigt, dass der US-Weizen Schwierigkeiten hat, auf dem globalen Markt Fuß zu fassen. Ein Großteil der Inspektionen bestand aus HRW- und HRS-Weizen.

Ein Silberstreif am Horizont könnte jedoch die Weizenernte im Südhalbkugel sein. Trockenheitsbedingte Ernteeinbußen, insbesondere in Australien, könnten die Nachfrage nach US-Weizen in den kommenden Monaten ankurbeln. Das USDA prognostiziert einen erheblichen Rückgang der australischen Weizenernte im Vergleich zum Vorjahr.

Interessant ist auch die Positionierung der Marktteilnehmer. Während die Funds ihre Short-Positionen ausbauen, erhöhen die Commercials ihre Long-Positionen, was auf unterschiedliche Marktmeinungen hindeutet.

Fazit: Trotz positiver Signale aus Minneapolis bleibt der US-Weizenexportmarkt herausfordernd. Die globalen Marktbedingungen und die Ernteaussichten in anderen Regionen werden entscheidend sein, um die zukünftige Richtung zu bestimmen. Aktuell bleibt die Tendenz seitwärts.

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