Weizen Cbot: Exporte können die Weizenpreise nicht beindrucken

Die Weizenpreise zeigen Bewegung, aber was steckt hinter den jüngsten Schwankungen? Ein Blick auf Exporte, Wetterbedingungen und globale Ernteprognosen.

Am Donnerstag verzeichneten die Weizenpreise einen Anstieg, obwohl dieser bescheiden ausfiel. Insbesondere der KC-Weizen erreichte am Mittwoch neue Kontrakttiefs, während Minneapolis und Chicago sich in einer viertägigen Korrekturphase befanden. Trotz zweier jüngster SRW-Verkäufe nach China blieben die Exporte hinter den Erwartungen zurück und lagen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dennoch übersteigen sie den linearen Trend. Sollte dieser Exporttrend anhalten, könnte das vom USDA festgelegte Ziel übertroffen werden.

Wetterbedingungen spielen weiterhin eine entscheidende Rolle. Die südlichen Ebenen der USA könnten in den nächsten fünf Tagen von stärkeren Niederschlägen profitieren, was den HRW- und SRW-Weizengebieten zugutekommen würde. Im pazifischen Nordwesten sind ebenfalls Niederschläge erwartet, obwohl die Region bisher trocken war. International gesehen könnten die erwarteten Regenfälle in Argentinien zu spät für die Weizenernte kommen, während Australien weiterhin mit Trockenheit zu kämpfen hat. In Europa und der Schwarzmeerregion sind die Winterweizenaussaaten dank der jüngsten Regenfälle gut versorgt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anhebung der diesjährigen Weizenernte durch das russische Agrarministerium auf über 93 Mio. t. Dies schafft eine beachtliche Differenz von 8 Mio. t zum USDA. Es wird erwartet, dass das USDA in seinem nächsten Bericht Anpassungen vornehmen wird.

Fazit: Trotz einiger positiver Signale bleibt der Weizenmarkt volatil. Wetterbedingungen, globale Ernteprognosen und Exportzahlen werden weiterhin den Kurs bestimmen.

Mehr lesen

Diagramm der Rapspreise von Mai bis November mit einem starken Preisrückgang.

Marktreport Getreide- und Ölsaaten

Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

Nach oben scrollen