Weizenmarkt: Stabilisierung über kritischer Marke

Nach einem Test der Tiefststände zeigt der Weizenpreis Erholungstendenzen. Könnte eine Großbestellung Chinas das Blatt wenden?

Zum Handelsschluss vor zwei Tagen näherte sich der Weizenpreis den Tiefstständen, erholte sich jedoch gestern wieder. Der Markt schloss knapp über der kritischen Unterstützung. Eine mögliche Ursache könnte eine Meldung sein: China soll im Oktober 2,5 Millionen Tonnen Weizen in Frankreich gekauft haben.

Diese Entwicklung könnte die „Bären“ zur Vorsicht mahnen. Der Markt zeigt sich widerstandsfähiger als von manchen erwartet. Die globalen Endbestände verringern sich stetig, laut den neuesten USDA-Schätzungen. Zudem behindert schlechtes Wetter die Aussaat in Frankreich. Das könnte den Markt beeinflussen, besonders bei den starken Short-Positionen der Fonds.

Russland beeinflusst weiterhin das globale Angebot. Die schwachen Preise könnten Teil einer größeren Strategie sein. Die EU-Exporte waren zuletzt enttäuschend, doch Nachmeldungen könnten das Bild bald ändern.

Fazit: Der Weizenmarkt bewegt sich seitwärts. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein, insbesondere wenn sich die Aussaatbedingungen in Frankreich nicht bessern.

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Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

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