Der Markt für Futtergerste zeigt sich in den letzten Wochen bemerkenswert immun gegenüber den Schwankungen, die sonst die Agrarfutures kennzeichnen. Die Verkäufer sind aktiv auf der Suche nach Käufern, diese treten auch immer am Markt auf. Die Preise stagnieren auf dem aktuellen Niveau.
In den heimischen Futterrationen bleibt Futtergerste eine attraktive Option. Es mangelt aber an der Exporten ins Drittland. Dies wäre aber notwendig, um die Preise signifikant in die Höhe zu treiben.
Die Hoffnung auf neue Impulse richtet sich nun auf den bevorstehenden USDA-Bericht am Donnerstag. In Deutschland liegen die Preise für Futtergerste zwischen 180 und 190 Euro pro Tonne für Lieferungen bis zum Jahresende. Im internationalen Vergleich wird ukrainischer Futterweizen mit 145 $/t cpt ukrainischer Schwarzmeerhafen gehandelt. Ukrainische Gerste wird franko Odessa mit 128 $/t offeriert. Die Offerten für Mais liegen 30 $/t höher.
Die australischen Gerstenexporte verzeichneten im Wirtschaftsjahr 2022-23 einen Rückgang von 11,8 %. Das sind knapp eine Mio. t weniger als im Vorjahr.
Dieser Rückgang spiegelt die Exportmargen wider, die Gerste im Vergleich zu Weizen und Raps erzielen konnte. Es konkurieren alle um die gleichen Exporthäfen.
Da die chinesische Nachfrage, fast 11 Monate der Exportsaison fehlte, führte dazu, dass Saudi-Arabien mit 1,83 Mio. t oder 25,82 % der gesamten Gerstenlieferungen die Spitzenposition behielt. Aber auch sind die Importe gegenüber dem letzten Jahr deutlich kleiner.
Fazit: Der Markt für Futtergerste bleibt stabil, trotz der fehlenden Exportnachfrage, die für einen Preisanstieg erforderlich wäre. Die großen Maisvorräte könnten weiterhin Druck auf die Futtergetreidemärkte ausüben, und es bleibt abzuwarten, ob der kommende USDA-Bericht neue Dynamiken einbringen wird. Die Tendenz bleibt seitwärts, mit einem wachsamen Blick auf internationale Märkte und bevorstehende Berichte, die den Markt beeinflussen könnten.