Futtergetreidemarkt: Entspannung bei Futtergerste und Herausforderungen bei Futterweizen

Der Markt für Futtergerste zeigt Anzeichen einer Entspannung, während Futterweizen weiterhin Abnehmer sucht. Wetterbedingungen beeinflussen die Aussaat in Frankreich

Der Markt für Futtergerste zeigt eine leichte Entspannung, mit einer verstärkten Nachfrage für das erste Quartal. Futtergerste wird aktuell in der Oberpfalz/Niederbayern franko zu etwa 180 €/t gehandelt. Im Gegensatz dazu bleibt es für Futterweizen schwierig, Abnehmer zu finden. Im Magdeburger Raum liegen die franko-Preise für Januar bis März bei ca. -35€/t über dem Matif März 24.

Zugware wird in Südoldenburg auf dem Niveau von -25 €/t gehandelt.

In Frankreich konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die Felder, da ungünstige Wetterbedingungen die Aussaat von Wintergetreide verzögern. Zum 06. November waren erst 81% der Wintergerste ausgesät, verglichen mit 96% im Vorjahr und einem 5-Jahres-Durchschnitt von 91%. Dies könnte einige Erzeuger dazu zwingen, ihre Fruchtfolge zu überdenken.

Auf dem Exportmarkt scheint Mais der Gerste den Rang abzulaufen, da die günstigen Maispreise viele Importeure dazu veranlassen, Mais statt Gerste zu kaufen. Mais notiert zum Beispiel CFR Riyad mit 240 $/t, 10 $/t unter dem Preis der Gerste, die bei 250 $/t liegt. Saudi-Arabien wird voraussichtlich im Jahr 2023/24 etwa 4,9 Mio. t Mais importieren, verglichen mit nur 3,9 Mio. t Gerste im gleichen Zeitraum.

Fazit: Während sich der Markt für Futtergerste etwas entspannt, bleibt die Situation für Futterweizen herausfordernd. Wetterbedingungen in Frankreich beeinflussen die Aussaat und könnten zu Änderungen in der Fruchtfolge führen. Mais gewinnt auf dem Exportmarkt an Bedeutung gegenüber Gerste.

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