Aktuelle Entwicklungen an der Matif, der führenden europäischen Warenterminbörse, zeigen einen leichten Druck auf die Getreidepreise. Die Importe in die EU-27 liegen mit 1,34 Millionen Tonnen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Interessanterweise stammt der Großteil dieser Importe aus der Ukraine (1,2 Millionen Tonnen) und Australien (371.000 Tonnen). Die Bereitschaft der Landwirte, ihre Erzeugnisse abzugeben, bleibt gering, was zu einer verhaltenen Marktsituation führt.
Besonders bemerkenswert in der Importbilanz ist der Anstieg der Sonnenblumenölimporte. Mit 876.197 Tonnen liegt die Einfuhrmenge um 120.000 Tonnen höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dieser Anstieg steht im Kontrast zu einem Rückgang der Sonnenblumensaatimporte um eine Million Tonnen. Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass der Markt für Pflanzenöle in Zukunft eine stärkere Rolle spielen und die Preisentwicklung beeinflussen könnte.Fazit: Während die Getreideimporte in die EU-27 zurückgehen, steigt die Nachfrage nach Sonnenblumenöl deutlich an. Diese Verschiebung könnte in den kommenden Monaten erhebliche Auswirkungen auf die Marktdynamik haben.