Weizenpreise Erreichen Neues Tief: US- und Europäische Märkte unter Druck

Erfahren Sie mehr über den jüngsten Rückgang der Weizen- und Sojabohnenpreise, die durch chronischen Nachfragemangel und schwache Exportzahlen belastet werden
Inmitten eines beispiellosen Nachfragemangels stürzten die Weizenpreise am Freitag auf ein neues Tief, während auch Sojabohnen Verluste verzeichneten. Ein detaillierter Blick auf die aktuellen Marktbedingungen und ihre Auswirkungen.

Am vergangenen Freitag erlebte der Weizenmarkt einen weiteren Rückschlag. Der Kansas HRW Weizenfuture für März sank um 12 3/4 Cents und erreichte ein neues Kontrakttief von 6,11 1/2 $. Dies bedeutet einen Wochenverlust von 16 Cents, ein klarer Hinweis auf den anhaltenden Nachfragemangel in den USA, der in dieser Form bisher unbekannt war. Dieser Trend spiegelt sich auch in den europäischen Weizenpreisen wider. Laut Berichten des USDA lagen die US-Weizenexporte in der vergangenen Woche bei lediglich 171.000 Tonnen, wobei Sommerweizen trotz der geringen Gesamtmenge am beliebtesten war. Hauptinteressenten waren Japan, Ägypten und Mexiko.

Parallel dazu fielen die Preise für Sojabohnen auf Termin im Januar am Freitag um 25 3/4 Cents auf 13,30 3/4 $, was einem Wochenverlust von 9 1/2 Cents entspricht. Die Preise schlossen somit unter dem 100-Tage-Durchschnitt von 13,47 $, blieben jedoch über dem Monatstief von 12,97 $. Der Feiertag am Freitag in den USA bot den Fonds eine Gelegenheit, den Markt weiter unter Druck zu setzen. Heute Morgen verzeichneten die Preise an der Cbot leichte Gewinne, was auf eine mögliche Gegenbewegung hindeutet. Der Markt scheint für solche Schwankungen anfällig zu sein.

Fazit: Die aktuellen Entwicklungen auf den Weizen- und Sojabohnenmärkten deuten auf eine anhaltende Volatilität hin. Während der Nachfragemangel und die schwachen Exportzahlen die Preise drücken, könnte der Markt kurzfristig Gegenbewegungen erfahren.

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