Die US-Weizenfutures endeten gestern höher, wobei Kansas City die Spitze anführte. Damit hat der Markt eine Umkehr gegenüber der letzten Bewertung vom Dienstag vollzogen. Treibende Kräfte hinter dieser Entwicklung waren höhere Matif-Futures und eine Korrektur aufgrund zuvor überkaufter Bedingungen. Auch die positiven US-Weizenexporte trugen dazu bei. Weitere Unterstützung erhielten die Preise durch Meldungen über schwere Regenfälle in Australien, die zu Ernteschäden führten und möglicherweise zu einer Produktionsreduzierung um 100.000 Tonnen sowie einer Herabstufung von 1 Million Tonnen Weizen zu Futterweizen führen könnten. Preisanstiege für russischen Weizen haben zudem US-amerikanischen und französischen Weichweizen wieder stärker in den Fokus des Exportmarktes gerückt. Mit 98 % der Ernte eingefahren, meldete der russische Agrarminister eine nahezu rekordhohe Weizenernte von 99 Millionen Tonnen. SovEcon prognostiziert für die russische Weizenernte 2024 allerdings einen Rückgang auf 89,8 Millionen Tonnen aufgrund ungünstigerer Bedingungen und niedrigerer Erträge. Trotzdem würde eine solche Ernte immer noch über dem Durchschnitt liegen, und Russland dürfte seine dominante Position in der Exportlandschaft behaupten.
Nach verhaltenen Zahlen in den Vorwochen zeigte Woche 26 für US-Weizenexporte mit 623.000 Tonnen einen starken Anstieg. Damit liegt das Exportvolumen nur noch knapp 70.000 Tonnen unter dem des Vorjahres. Bei gleichbleibendem Tempo könnten die Exporte bis Jahresende über 20 Millionen Tonnen erreichen, was gut 1 Million Tonnen über dem Ziel läge.“
Fazit:
Die US-Weizenexporte zeigen eine seitwärts gerichtete Tendenz mit positiven Aussichten für das Jahresende. Globale Ereignisse und Preisbewegungen auf dem Weltmarkt könnten weitere Chancen für die US-Weizenindustrie eröffnen.