Weizenpreise erreichen neue Tiefststände, Raps zeigt Stärke: Agrarmarkt-Update

Verschneite Agrarlandschaft mit dunklen Wolken und stürmischem Wetter, was die Herausforderungen für den Anbau von Winterweizen verdeutlicht.
Erleben Sie die Dynamik des Agrarmarktes: Weizen verliert an Boden, während Raps zeitweise aufblüht. Ein Blick auf die Preisentwicklungen und Wettereinflüsse, die die Agrarrohstoffmärkte prägen.

An einem ruhigen Handelstag, bedingt durch Feiertage in den USA, erlebte der Weizenmarkt an der Matif einen Achterbahnverlauf, von neuen Tiefstständen bis hin zu leichten Gewinnen. Gleichzeitig zeigen die Rapspreise zeitweise signifikante Stärke. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Agrarrohstoffmarkt, die angespannte Situation am Kassamarkt und die Wetterbedingungen, die den US-Winterweizen beeinflussen könnten.

Hauptteil:

Weizenpreisentwicklung:

Nach einem neutralen Start in den Handelstag verlor der Weizenpreis an Schwung und erreichte neue Tiefststände. Trotz eines Feiertags in den USA, der den Markt in Ruhe ließ, zeigte sich gegen Ende des Tages eine Erholung, wodurch der Markt ins Plus gerettet werden konnte.

Preisangleichung zwischen Russland und Frankreich:

Die Preise für Weizen zwischen Russland und Frankreich haben sich nach den letzten Abschlägen wieder angeglichen. Am Kassamarkt bleibt das Angebot weiterhin überschaubar, mit einigen in Frankreich abzuwickelnden Geschäften, die sich in den kommenden Exportzahlen widerspiegeln müssen.

Raps und Mais im Fokus:

Die Rapspreise konnten im Laufe des Handelstages deutlich zulegen, wenngleich die Gewinne nicht vollständig bis Handelsschluss gehalten werden konnten. Im Vergleich zu anderen Agrarrohstoffen bleiben die Maispreise am Kassamarkt relativ fest, unterstützt durch eine weiterhin stabile Nachfrage.

Wettereinflüsse in den USA:

Die USA erleben derzeit kalte Temperaturen, die das Land fest im Griff haben. Vor diesem Kälteeinbruch sorgten jedoch ergiebige Schneefälle dafür, dass der Winterweizen nur in einzelnen Regionen Probleme bekommen dürfte.

Internationale Verkäufe:

Aus der Ukraine wurde berichtet, dass gestern Futterweizen nach Saudi-Arabien zu einem Preis von 220 $/ Cif verkauft werden konnte.

Marktausblick:

Aktuelle Marktimpulse sind aufgrund des zuletzt bearishen USDA-Berichts kaum zu erwarten. Dennoch notiert die Cbot leicht im Plus.

Fazit:

Der Agrarmarkt zeigt sich von verschiedenen Seiten: Während Weizen mit Herausforderungen kämpft, können Rapspreise punktuell Gewinne verzeichnen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Geschäfte in Frankreich und die Wetterbedingungen in den USA auf die Exportzahlen und die Preisentwicklung auswirken werden. In den kommenden Tagen können sich die Rapspreise und Weizenpreise weiterhin deutlich drehen.

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