„Weizen und Mais erreichen Tiefststände – Ägypten gibt Zuschlag nach!

Handelsaustausch von Weizensäcken zwischen historischen Figuren in Ägypten mit Pyramiden im Hintergrund Handelsaustausch von Weizensäcken zwischen historischen Figuren in Ägypten mit Pyramiden im Hintergrund
Die Getreidemärkte erleben eine bemerkenswerte Volatilität: Während französischer Weizen nach Ägypten fließt, stürzen die Kurse in den USA auf ein Mehrjahrestief. Was steckt hinter diesem Preiskampf

Der Weizenhandel erlebte eine spürbare Belebung nach einer gegenläufigen Bewegung an der Matif, mit Umsatzsteigerungen und einer Beachtung französischer Ware bei internationalen Ausschreibungen. Dieser Bericht analysiert die jüngsten Entwicklungen im Getreidemarkt und ihre Auswirkungen auf die globalen Agrar-Rohstoffmärkte.

Hauptteil:

Dynamik an der Matif

Gestern verzeichnete die Matif einen deutlichen Anstieg der Weizenumsätze. Französischer Weizen wurde besonders hervorgehoben, was zu Verkäufen von 60.000 Tonnen nach Ägypten führte. Auffallend war der Preisvorteil gegenüber russischer Ware, der auf CIF-Basis knapp 2 Dollar pro Tonne betrug.

Neue Tiefststände bei Weizen und Mais

Die Preiskämpfe führten zu neuen Tiefstständen: HWR-Weizen fiel um 7 1/2 Cent auf $5,94, der niedrigste Stand seit langer Zeit. HRW- und HRS-Weizen notierten die niedrigsten Kassaschlusskurse seit über zwei Jahren. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, da die Weizenvorräte zum Jahresende voraussichtlich auf den zweitniedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt fallen.

Einbrüche bei Mais und Sojabohnen

Ähnliche Trends zeigten sich bei US-Mais, der einen neuen Tiefststand von $4,42 1/4 erreichte, und bei März-Sojabohnen, die um 21 1/2 Cent auf $12,05 3/4 fielen – der niedrigste Schlusskurs seit sieben Monaten und der niedrigste Kassakurs seit zwei Jahren. In den sozialen Medien wird spekuliert, wer die niedrigste Schätzung für die Sojaproduktion in Brasilien abgibt, während die Preise an der Cbot nahe Null notieren.

Ausblick und Spekulationen

Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob die Tiefstände an der Matif ein Zeichen für eine nahende Trendwende sind oder ob sich die Preise weiterhin auf diesem Niveau bewegen werden.

Fazit: Die aktuellen Entwicklungen am Getreidemarkt zeigen, dass trotz niedriger Schätzungen für die Weizenvorräte die Preise unter Druck bleiben. Die Positionierung Frankreichs und der Preiswettbewerb auf globaler Ebene könnten entscheidend sein für die Preisfindung in den kommenden Monaten. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuell niedrigen Preise die Talsohle darstellen oder nur ein Vorbote weiterer Abwärtsbewegungen sind. Es wird sich zeigen, ob französischer Weizen auch weiterhin konkurrenzfähig bleib. Die könnte die Preise an der Matif weiter positiv beeinflussen.

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