Für die Optimisten am Weizenmarkt sind die aktuellen Trends eine Herausforderung. Während positive Entwicklungen üblicherweise den Markt stützen, bleiben die Weizenpreise von dieser Regel unberührt. Ein genauerer Blick offenbart jedoch eine aufschlussreiche Dynamik hinter den Kulissen.
Derzeitige Marktsituation:
Aktuelle Marktbewegungen sind für die „Bullen“ enttäuschend, da selbst positive Nachrichten keinen sichtbaren Einfluss haben. Die Weizenpreise an der Matif sind besonders betroffen, während die Cbot-Preise relativ stabil geblieben sind.
EU-Exporte im Fokus:
Die EU-Weizenexporte haben trotz der Marktkorrekturen der letzten Wochen eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt. Mit nur noch knapp einer Million Tonnen Rückstand gegenüber dem Vorjahr, kann nicht behauptet werden, dass EU-Weizen keine Käufer findet.
Die Rolle Ungarns und Bulgariens:
Ungarn und Bulgarien spielen in diesem Jahr eine entscheidende Rolle im Weizenexport. Die Abwesenheit der Exportdaten aus Bulgarien in der wöchentlichen Berichterstattung stellt ein Informationsdefizit dar, das es zu beheben gilt.
Marktausblick:
Trotz des Drucks auf die Weizenpreise besteht die Erwartung, dass der Markt einen Boden erreicht hat. Die Preisniveaus von US- und russischem Weizen sind vergleichbar, was auf eine mögliche Bodenbildung hinweist.
Die Resilienz des EU-Weizenmarktes zeigt sich in der starken Erholung der Exporte. Trotz der Marktskepsis könnten die Preise einen Wendepunkt erreicht haben, unterstützt durch die vergleichbaren internationalen Preisniveaus. Die Tendenz deutet auf eine Bodenbildung hin.