Während die Weizenpreise an der MATIF täglich unter Druck geraten, zeigen die Preise an der CBOT eine bemerkenswerte Stabilität. Dieser Artikel untersucht die Ursachen dieser Entwicklung und wirft einen Blick auf die charttechnischen Aspekte sowie die Erwartungen an den bevorstehenden USDA-Bericht.
Preisdifferenz zwischen MATIF und CBOT
Die Weizenpreise an der MATIF finden keinen festen Boden und stehen unter kontinuierlichem Druck. Die sinkenden FOB-Preise für russischen Weizen aus den Schwarzmeerhäfen sind ein stetiger Einflussfaktor. Im Gegensatz dazu haben die Preise an der CBOT kaum Rückgänge verzeichnet und halten sich stabil. Der US-Dollar hat sich gegenüber dem Euro gefestigt, was US-Weizen im internationalen Handel teurer macht.
Charttechnische Betrachtung
Charttechnisch befindet sich der Weizen an der MATIF in einem überverkauften Zustand, was auf eine mögliche Bodenbildung hindeutet. Die Erwartungen an den USDA-Bericht sind verhalten, wobei der Markt eine leichte Erhöhung der Endbestände antizipiert.
USDA-Bericht und globale Weizenproduktion
Es sind keine großen Veränderungen im anstehenden USDA-Bericht zu erwarten, doch zwei Punkte verdienen Aufmerksamkeit: Die mögliche Erhöhung der Weizenproduktionsschätzung für Australien auf 25,5 Mio. t und der Weizenexporte für die Ukraine um 14,0 Mio. t. Es gibt Spekulationen, dass die australische Ernte näher an 30,0 Mio. t liegen könnte, und Berichte deuten darauf hin, dass die ukrainischen Exporte über das Schwarze Meer besser verlaufen als erwartet.
Die EU in der Blindflugphase
Die EU hat in dieser Woche keine Exporte gemeldet, was zu einer Fortsetzung der Unsicherheit führt. Die Marktteilnehmer fliegen weiterhin blind, was die zukünftigen Preisbewegungen umso unvorhersehbarer macht.
Fazit:
Die Weizenmärkte zeigen ein geteiltes Bild: Druck auf die MATIF und Stabilität an der CBOT. Die charttechnischen Indikatoren und der bevorstehende USDA-Bericht könnten jedoch Anzeichen für eine bevorstehende Bodenbildung bieten.