In den vergangenen Tagen hat sich der Rapsmarkt auf einem Niveau von über 410 €/t eingependelt. Diese Stabilisierung folgt auf einen vorherigen Ausbruch aus dem Seitwärtstrend nach unten, der charttechnisch einen Abwärtstrend formte. Gleichzeitig bleibt die Importbilanz in die EU mit deutlich geringeren Volumen als im Vorjahr hinter den Erwartungen zurück.
Preisentwicklung und Charttechnik:
Nach einem deutlichen Preisrückgang hat sich charttechnisch ein Abwärtstrend für Raps entwickelt. Der kürzliche Kurssprung hat jedoch zu einem Anstieg bis an die Widerstandsmarke der 20-Tage-Linie geführt, was auf eine mögliche Trendwende hindeuten könnte.
Importbilanz der EU-27:
Mit bisherigen Importen von 3,6 Mio. Tonnen liegt die EU-27 aktuell deutlich unter dem Vorjahresniveau von 5,4 Mio. Tonnen. Die Ukraine und Australien bleiben die Hauptlieferanten, allerdings mit einer bemerkenswerten Reduktion der Liefermengen aus Australien, von ehemals 2,17 Mio. Tonnen.
Ausblick und Produktionserwartung:
Die kommenden Wochen sind entscheidend für die Beurteilung der Auswirkungen des nassen Herbstes auf die Rapssaat. Zudem hat die EU-Kommission ihre Prognose für die kommende Rapsproduktion gesenkt, was auf eine um circa 800.000 Tonnen geringere Ernte hindeutet.
Der Rapsmarkt zeigt sich im Vergleich zu anderen Agrarprodukten derzeit relativ stabil. Trotz der charttechnischen Herausforderungen und einer schwächeren Importbilanz bietet die aktuelle Preisstabilität einen Silberstreif am Horizont. Allerdings könnten die Prognosen für die kommende Saison und die Nachwirkungen des feuchten Herbstes weitere Schwankungen verursachen.