In den vergangenen zwei Tagen hat der Rapspreis bedeutsame Rückgänge erlebt. Die technische Widerstandszone von 456 €/t konnte nicht gebrochen werden, was auf eine kontinuierliche Drucksituation hinweist. Im Kontext der Importmengen an Rapsschrot in die Europäische Union verzeichneten wir im in den ersten acht Monaten dieses laufenden Wirtschaftsjahres einen Zuwachs von beachtlichen 16 %.
Hervorzuheben ist dabei die Fraktion der Importe aus Russland, welche einen besonders starken Aufschwung erlebt haben. Dies zeigt ebenso die Konsequenzen und Ausmaße der derzeitig geltenden Sanktionen. Hier macht sich das Phänomen bemerkbar, dass diese Sanktionen meist anhand der derzeitig vorherrschenden Bedürfnisse verhängt werden.
- In den letzten Tagen zeigte sich der Raps im Rhein-Neckar-Gebiet noch in voller Blüte. Jedoch beendete die abgekühlte Witterung diese innerhalb einer Woche.
- Es wird oftmals behauptet, dass eine lange Blühphase den Ertrag bestimmt. Aber die Ertragsbestimmung bei Raps ist ein komplexes Unterfangen, bei dem viele Faktoren mitspielen.
- Trotz alledem befindet sich der Rapspreis momentan in einer Seitwärtsbewegung. Der Einfluss von Pflanzenöl und Rohöl bleibt weiterhin preisbestimmend.
Die Preisentwicklung für Raps wird wahrscheinlich vorrangig durch Ereignisse im Nahen Osten beeinflusst. Es bleibt zu hoffen, dass daraus nicht ein weltweiter Konflikt entsteht. Wir bleiben am Ball, folgen den Entwicklungen und halten Sie auf dem laufenden.