In den vergangenen Tagen haben sich die Preise für Raps und Weizen unterschiedlich entwickelt. Während die Rapspreise von den positiven Trends im Sojakomplex profitieren konnten, gerieten die Weizenpreise an der Matif weiter unter Druck. Diese Entwicklungen werden durch verschiedene Faktoren wie Markttrends und Wetteraussichten beeinflusst.
Rapspreise und Sojakomplex
Der Rapspreis konnte sich aufgrund der freundlichen Entwicklung im Sojakomplex stabilisieren. Ähnlich wie US-Mais stieg auch der Preis für US-Sojabohnen nach sieben schwächeren Schlusskursen am Donnerstag um 16 1/2 Cents auf $ 11,67. Dieser Anstieg wurde durch einen Zuwachs von 1,22 Cents bei Juli-Sojaöl unterstützt. Juli-Sojaöl, das bisher hinter den anderen Pflanzenölen zurückblieb, könnte nun günstig genug geworden sein, um konkurrenzfähiger zu werden.
Am Donnerstag schlossen die Preise für alle vier wichtigen Pflanzenöle höher, und auch der Rohölpreis für Juli stieg am Donnerstagnachmittag um $ 1,48. Diese Entwicklungen haben dem Rapspreis zusätzlichen Auftrieb gegeben.
Weizenpreise unter Druck
Im Gegensatz dazu setzen die Weizenpreise an der Matif ihren Korrekturmodus fort. Seit dem Hoch haben sie bereits 20 €/t wieder wettgemacht, doch nun hat sich ein neuer Abwärtstrend gebildet. Die erste Unterstützung befindet sich bei 249 €/t.
Wettereinflüsse
Die Wetteraussichten in Russland haben sich in den letzten Tagen kaum verbessert. Es bleibt trocken und heiß, was die Bedingungen für die Landwirtschaft verschärft. In den USA könnte die Winterweizenernte in Texas am Wochenende beginnen, während in Westeuropa die Niederschläge nachlassen könnten. Diese Wetterbedingungen haben einen direkten Einfluss auf die Marktpreise. Aber auch noch die Rapspreise können von dem Wettermärkten profitieren.
Heute Morgen befinden sich die Preise an der Cbot wieder im Minus. Um 9.30 Uhr wird der Bestandsbericht für Frankreich veröffentlicht, der weitere Aufschlüsse über die Marktlage geben könnte.
Fazit
Die jüngsten Entwicklungen auf dem Agrarmarkt zeigen ein gemischtes Bild: Während die Rapspreise von positiven Trends im Sojakomplex profitieren, stehen die Weizenpreise unter anhaltendem Druck. Die Wettersituation bleibt ein entscheidender Faktor, der die Preise in den kommenden Wochen weiterhin beeinflussen wird.