KS Agrar Morgen Report: Marktanalyse vom 17. Juni 2024

Die Tabelle zeigt die aktuellen Schlusskurse, Veränderungen, Hoch- und Tiefstpreise sowie Volumina der verschiedenen Getreide- und Ölsaatenmärkte. Besonders hervorzuheben sind die Preisrückgänge bei Weizen und Raps sowie die nachgebenden Maisfutures aufgrund günstiger Wetterbedingungen Weizenpreise Rapsmarkt Maisfutures Winterweizenernte
Die Weizenmärkte verzeichnen den dritten Rückgang in Folge, während auch die Preise für Raps und Mais unter Druck bleiben. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Markttrends und welche Faktoren die Preise beeinflussen.

Der heutige Marktbericht zeigt eine Fortsetzung des Abwärtstrends bei den Weizenpreisen, sowohl an der Matif als auch an den US-Börsen. Auch Raps und Mais bleiben unter Druck, was teilweise durch ungünstige Witterungsbedingungen und Marktfundamentaldaten bedingt ist. Die Weizenpreise bleiben aktuell weiter unter Druck. Die Maisfutures folgen den Weizenpreisen.

Weizenmärkte im Rückgang

Die Weizenmärkte setzten ihre Talfahrt am Freitag fort und verzeichneten den dritten Rückgang in Folge. Insbesondere die Märkte in Kansas City und Minneapolis zeigten an 11 der letzten 13 Tage fallende Kurse. Die Fortschritte bei der Winterweizenernte in den USA zeigen bessere Erträge und Qualitäten des roten Hartweizens (HRW) als erwartet.

Auf der Matif bleiben die Preise ebenfalls unter Druck. In den USA haben Fonds ihre Short-Positionen weiter ausgebaut. Globale Fundamentaldaten treten momentan in den Hintergrund, während technische Faktoren darauf hindeuten, dass der Weizenmarkt weiter unter Druck geraten könnte. Eine nächste Unterstützung für Weizen zum Septembertermin wäre bei 225 €/t zu erwarten.

Rapsbestände und Preisentwicklung

Auch der Rapspreis konnte sich in den letzten Tagen nicht erholen. In unseren Regionen zeigen die Rapsbestände Anzeichen von Abreifung. Dies beeinträchtigt die Ertragsaussichten und erhöht den Druck auf die Preise.

Maisfutures und Wetterbedingungen

Die US-Maisfutures gaben zum Ende der Woche nach, da das Wetter kurzfristig für die neu gepflanzten Pflanzen günstig zu sein scheint. Die Hitze der vergangenen Woche wird voraussichtlich zu einem Rückgang der Maisbewertungen von gut bis ausgezeichnet um 3 bis 4 Punkte führen. Insgesamt wird erwartet, dass der Markt deutlich schwächer eröffnen wird.

Fazit

Die aktuelle Marktsituation bei Getreide und Ölsaaten bleibt angespannt. Weizen- und Rapspreise stehen weiterhin unter Druck, während die Maispreise aufgrund günstiger Wetterbedingungen kurzfristig nachgeben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Erntebedingungen in den kommenden Wochen entwickeln werden und welche Auswirkungen dies auf die Marktpreise haben wird.

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