Zum Ende der Woche verzeichneten die Weizenfutures an den US-Börsen, angeführt von Chicago SRW, starke Kursgewinne. Auch die Matif-Weizenpreise zogen deutlich an, was aus technischer Sicht ein Kaufsignal generierte. Ob dies jedoch von Dauer ist oder sich als Bullenfalle entpuppt, wird sich im Tagesverlauf zeigen. Eine erhebliche Reduzierung der französischen Weichweizenernte und spekulative Aktivitäten der Fonds beeinflussten den Markt maßgeblich. Gleichzeitig konnten die Rapspreise deutlich zulegen und die Marke von 500 €/t überschreiten.
Weizenmarkt:
Die Preise für Weizenfutures in den USA stiegen gegen Ende der Woche deutlich an, was vor allem durch die Kursgewinne bei Chicago SRW-Weizen getrieben wurde. Auch an der Matif in Paris zogen die Weizenpreise stark an. Technische Indikatoren deuten auf ein Kaufsignal hin, doch die Unsicherheit bleibt groß. Besonders bemerkenswert ist die drastische Reduzierung der Weichweizenernte in Frankreich auf 28,1 Mio. t, was einen Rückgang von 7 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die spekulativen Fonds starteten den Freitagshandel mit Netto-Leerverkäufen von 64.000 Kontrakten für Chicago-Weizen und über 30.000 Kontrakten für KC-Weizen.
Rapsmarkt:
Der Rapspreis konnte zum Handelsschluss deutlich zulegen und die wichtige Marke von 500 €/t durchbrechen. Die Rapsproduktion in der Europäischen Union sowie die Sonnenblumenproduktion am Schwarzen Meer wurden erheblich durch Wetterextreme beeinträchtigt. In Teilen der EU führten Fröste und kühle, feuchte Witterungsbedingungen zu Ernteausfällen, während am Schwarzen Meer heiße und trockene Bedingungen die Erträge minderten.
Sojabohnen und Sojaöl:
Die Fonds wurden bei Sojabohnen und Sojaöl auf dem falschen Fuß erwischt. Insbesondere bei Sojaöl erreichten die Netto-Leerverkäufe in der letzten Woche einen neuen Rekord von 108.000 Kontrakten. Trotz dieser Positionierung haben die Verkäufer mittlerweile wieder Fuß gefasst, und die Cbot notiert im Minus.
Fazit:
Die aktuellen Entwicklungen an den Agrarmärkten zeigen deutliche Kursbewegungen, insbesondere bei Weizen und Raps. Technische Kaufsignale und fundamentale Faktoren wie die reduzierte Weichweizenernte in Frankreich und die Wetterbedingungen in der EU und am Schwarzen Meer beeinflussen die Märkte maßgeblich. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Kursgewinne nachhaltig sind oder sich als kurzfristige Bullenfalle herausstellen.