Der Markt für HRW-Weizen zeigte in der vergangenen Woche eine deutliche Schwäche. Trotz eines kurzen Anstiegs auf ein Zweimonatshoch von 6,00 USD pro Scheffel konnte der Kurs die Marke nicht halten und schloss am Freitag leicht im Minus. Wetterprognosen für die US-Winterweizenanbaugebiete und eine allgemein schwache Marktstimmung haben zu einem deutlichen Preisrückgang geführt. Auch in Europa und anderen Agrarmärkten herrscht Unsicherheit. Der Rapspreis bleibt im Fokus von Rohöl und Palmoil.
Hauptteil:
HRW-Weizen im Abwärtstrend:
Am Freitag versuchte der HRW-Weizen, einen höheren Kurs zu erreichen, schloss jedoch einen halben Cent niedriger bei 5,64 USD und verzeichnete damit im Wochenverlauf einen Verlust von 36 Cent. Dies stellt den größten prozentualen Wochenverlust im Getreidesektor dar. Die Preisentwicklung wurde durch die Erwartung von Regen in den Winterweizenanbaugebieten der USA beeinflusst, der am Wochenende in den südwestlichen Plains beginnen und sich Anfang nächster Woche auf die SRW-Weizengebiete ausbreiten soll.
Europäische Märkte und Qualitätsprämien:
Auch die Preise an der Matif zeigten eine Abwärtsbewegung und sind in den letzten Wochen um 12 €/t gefallen. Die Prämien für Qualitätsweizen folgen diesem Trend und sind ebenfalls leicht rückläufig. Diese Entwicklung zeigt, dass die Unsicherheit in den Agrarmärkten auch Europa erreicht hat.
Rapspreis und Rohölentwicklung:
Der Rapspreis konnte sich in der vergangenen Woche leicht um 6 €/t gegenüber der Vorwoche steigern, leidet jedoch weiterhin unter den schwachen Rohölpreisen. Die Verknüpfung zwischen den Rohstoffmärkten zeigt, wie stark der Rapsmarkt auf äußere Einflüsse reagiert, insbesondere auf den Energiemarkt.
Maisernte und Wetterprognosen:
Die Maisernte in den USA wird aufgrund der aktuellen Wetterprognosen in dieser Woche kaum vorankommen. Die Weizenpreise an der Cbot liegen heute Morgen deutlich im Plus, da die Trockenheit im Mittleren Westen die Wachstumsbedingungen für die nächste Ernte beeinträchtigt. Soja ist ebenfalls betroffen und leidet unter der Trockenheit in Brasilien, was den Markt unter Druck setzt.
Fazit:
Der Agrarmarkt bleibt weiterhin volatil, getrieben von Wetterprognosen und globalen Einflussfaktoren. Während der HRW-Weizen und die Getreidepreise weltweit unter Druck stehen, zeigt sich der Rapspreis leicht erholt. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, insbesondere angesichts der aktuellen Erntebedingungen und den bevorstehenden Wetterentwicklungen in den wichtigsten Anbaugebieten.