Weizenmarkt: EU-Weizenexporte, werden weiterhin schlecht gerechnet

Aktuelle Trends und kumulative EU-Exporte von Weichweizen im Wirtschaftsjahr 2023/24 Weizenmarkt EU-Weizenexporte Preisentwicklung Markttendenz

Der Weizenpreis bleibt in einer Seitwärtsbewegung gefangen, und die Ausfuhrmeldungen aus der EU wirken gedämpft. Doch hinter den Zahlen verbergen sich größere Trends und potenzielle Wendepunkte für den Markt. Der Weizenmarkt an der Matif ist im Moment schwer zu verstehen. Die Preisentwicklung enspricht aktuell nicht der Entwicklung des Kassamarktes. Die Markttendenz ist am Kassamarkt deutlich freundlicher.

Marktstatus und Preisbewegung

In den letzten Handelstagen konnte sich der Weizenpreis nicht von der Seitwärtsbewegung befreien und notiert weiterhin unter der 50-Tage-Durchschnittslinie. Ein Schluss über dieser Linie könnte den Markt stimulieren und weitere Käufe initiieren.

Exportmeldungen und Vergleich zum Vorjahr

Die zurückhaltenden Exportmeldungen aus den teilnehmenden EU-Ländern sind ein Punkt der Beobachtung. Mit nur 40.000 Tonnen in der letzten Woche und Nachmeldungen für vorangegangene Wochen scheint der Exportmarkt Schwankungen zu unterliegen. Interessanterweise übertrafen die Exporte in einem bestimmten Zeitraum das Vorjahr um 2%, was die Bedeutung der historischen Daten hervorhebt.

Agrarflächen und Anbauproblematik

Frankreich und Deutschland stehen vor dem Problem, dass die fehlenden Flächen für Sommerweizen nicht bestellt werden können, da sie noch immer nass und teilweise unbefahrbar sind. Diese Situation unterstreicht die Herausforderungen für die bevorstehende Ernte in beiden Ländern.

Marktperspektive und internationale Dynamiken

Die Prognosen für die nordafrikanische Nachfrage deuten auf ein höheres Interesse hin, als der Markt aktuell erwartet. Parallel dazu verzeichnet Russland eine Preiserhöhung um circa 13 $/t, was signalisiert, dass die Tage der billigen Ware aus dieser Region gezählt sein könnten.

Fazit: Die Bodenbildungstendenz im EU-Weizenexportmarkt lässt auf einen Wendepunkt hoffen, während landwirtschaftliche Komplikationen und internationale Nachfrageprognosen für Bewegung sorgen. Die Marktteilnehmer sollten sich auf eine mögliche Kursänderung einstellen und dabei die globalen Einflüsse nicht außer Acht lassen. In der nächsten Woche werden wir wieder sehen, wie der Weizenmarkt die neuen EU-Weizenexporte verarbeitet. Die Preisentwicklung am Kassamarkt aktuell für uns eher freundlich gestimmt.

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