In den letzten Tagen konnte sich der Weizenmarkt an der Matif etwas konsolidieren, mit dem nächsten Widerstand bei 262 €/t. Der Kassamarkt ist derzeit zweigeteilt, da einige Käufer bereit sind, Prämien zu zahlen, während andere zu schlechten Konditionen keine Geschäfte abschließen können. Zudem gibt es seit sechs Wochen keine aktuellen Exportzahlen der EU-Kommission, was für Unsicherheiten sorgt.
Marktsituation und Preisentwicklung
Die Weizenpreise an der Matif haben sich in den letzten Tagen stabilisiert, wobei der nächste signifikante Widerstand bei 262 €/t liegt. Der Kassamarkt zeigt eine Spaltung: Während einige Käufer bereit sind, höhere Prämien zu zahlen, um offene Positionen zu decken, bleiben andere Angebote aufgrund schlechter Konditionen unverbindlich.
Fehlen von Exportzahlen und dessen Auswirkungen
Seit sechs Wochen gibt es keine aktuellen Exportzahlen der EU-Kommission, was zu erheblichen Unsicherheiten im Markt führt. Ein plötzlicher Bericht könnte zu einem „Aha-Effekt“ führen, doch bis jetzt gibt es keine Informationen dazu. Diese Unsicherheit erschwert die Marktanalyse und Entscheidungsfindung erheblich.
Bestandslage in Frankreich
In Frankreich hat sich die Situation beim Weizen kaum verändert. Die Bestände sind weiterhin in einem unterdurchschnittlichen Zustand, wie das aktuelle Bestandsgutachten zeigt. Dies könnte den französischen Weizen für den chinesischen Markt attraktiver machen, insbesondere im Kontext des Handelsstreits zwischen den USA und China. Die verzögerten EU-Exportzahlen erschweren jedoch eine genaue Prognose.
Auswirkungen klimatischer Bedingungen
Zusätzlich zu den Marktfaktoren beeinflussen klimatische Bedingungen die Weizenproduktion. In Russland müssen aufgrund von Frostschäden auf einer Fläche von rund 500.000 Hektar Kulturen neu ausgesät werden, wie das russische Landwirtschaftsministerium meldet. Dies könnte die globale Weizenversorgung weiter verknappen und die Preise stützen.
Der Weizenmarkt zeigt eine vorübergehende Konsolidierung, doch die Unsicherheiten bei den EU-Exportzahlen und die unterdurchschnittlichen Bestände in Frankreich belasten den Markt weiterhin. Klimatische Herausforderungen, wie Frostschäden in Russland, könnten die Situation zusätzlich verschärfen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die weitere Entwicklung des Weizenmarktes.