Die Produkte an der Euronext zeigten gestern durchweg eine negative Entwicklung. Besonders auffällig waren die Preisrückgänge bei Weizen und Sojabohnen. Diese Entwicklung hat erhebliche Auswirkungen auf den Kassamarkt und die Gewinnspannen der Verarbeiter.
Weizenmarkt unter Druck
Weizen verlor gestern 0,75 €/t auf dem vorderen Termin, was eine lähmende Wirkung auf den Kassamarkt hat. Die Winterweizenernte in den USA zeigt Fortschritte mit einem Anstieg von 6 % auf 82 %. Der Zustand des Sommerweizens ging um 3 % auf 74 % gut bis ausgezeichnet zurück, was jedoch immer noch die höchste Bewertung seit 2018 darstellt. Zusätzlich bedroht Frost die wichtigsten Weizenanbaugebiete Argentiniens, was zu einer Verringerung der geschätzten Anbaufläche um 2,9 % auf 6,7 Mio. ha geführt hat.
Raps nähert sich kritischer Marke
Beim Raps droht der Preis unter die Marke von 450 €/t zu fallen. Dies wäre der tiefste Stand seit dreieinhalb Monaten, obwohl der Termin bald ausläuft.
Rückgang bei Sojabohnen und Mais
Sojabohnen schlossen den dritten Tag in Folge niedriger, was die Gewinnspannen der Verarbeiter verbesserte. Der Preisrückgang bei Sojabohnen war größer als bei anderen Sojaprodukten. Auch Mais und US-Weizenfutures verzeichneten Verluste.
Die anhaltenden Preisrückgänge bei Euronext-Produkten, insbesondere bei Weizen und Sojabohnen, haben signifikante Auswirkungen auf den Kassamarkt und die Verarbeitungsindustrie. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird, insbesondere angesichts der Erntefortschritte und der Witterungsbedingungen in wichtigen Anbaugebieten.