8. August 2023

Rapsmarkt 2009 / 10: Bulle oder Bär?

Die Rapssaat im Spannungsfeld der internationalen Märkte Während die Ölsaaten und ihre Produkte Anfang 2008 noch historische Höchststände er- reicht haben, brachen die Prei- se in der Ernte 2008 förmlich in sich zusammen. Mittlerwei- le haben sich die Agrarmärk- te und auch der Raps wieder et- was stabilisiert. Die Frage lautet nun: Wie geht der Weg im Wirtschaftsjahr 2009/10 weiter? Ausweitung der Produktion Betrachtet man die Saison 2008 / 09, so fällt schnell auf, dass die Produktion in den vergangenen Jahren weltweit kontinuierlich ausgeweitet worden ist. Mit knapp 58 Mio. t wurde zuletzt eine Rekordernte eingefahren. Trotz steigender Verarbeitungszahlen werden sich die Lagerbestände im Vergleich zum Vorjahr auf 6,5 Mio. t fast verdoppelt haben. Innerhalb der EU-27 ist die Versorgungslage ebenfalls durch- aus komfortabel. Derzeit geht man davon aus, dass sich der Überhang auf 1,65 Mio. t belaufen wird. Ausschlaggebend für die gute Versorgungsbilanz sind die kontinuierlich ausgeweitete Anbaufläche, Spitzenerträge in der Ernte 2008 und hohe Rapsimporte. Dieser Vorratsaufbau und eine weltweite Produktion, die 2009 mit 55,5 Mio. t nur leicht rückläufig ist, trüben die Hoffnung auf weiter steigende Rapspreise. Wichtig für die EU und insbesondere Deutschland wird sein, wie sich die Produktion von Biodiesel in den kommenden Monaten entwickelt. Eine gestiegene Steuerlast, der Preisverfall des Rohöls und somit der Dieselpreise, brachten die Produktion zum Jahreswechsel fast völlig zum Erliegen. Beim Preis konnte Biodiesel nicht mehr mit konventionellem Kraftstoff mithalten. Lediglich über die Beimischungsquoten konnte Biodiesel vermarktet werden. Derzeit besteht ein größerer Überhang an Rapsöl, die Lagerkapazitäten sind teilweise ausgeschöpft und die Produktion der Ölmühlen ist gedrosselt. Dies könnte sich im zweiten Halbjahr 2009 durchaus wieder ändern. Die Rapspreise stiegen im Vergleich zum Rohöl nur moderat an, so dass Biodiesel als alternativer Kraftstoff wieder interessant werden könnte. Ob der Rohölmarkt jedoch das vergleichsweise hohe Niveau angesichts der weltweit schlechten Konjunkturlage mittelfristig auch halten kann, bleibt fraglich. Somit steht vor der Entwicklung des für den deutschen Rapsmarkt wichtigen Biodieselsektors noch ein großes Fragezeichen. Ölsaatenkomplex nicht aus den Augen verlieren Gerade beim Raps darf man den weltweiten Ölsaatenkomplex aber nie aus den Augen verlieren. Die Rapssaat besitzt mit 14 Prozent einen nur geringen Anteil an der globalen Ölsaatenproduktion. Wegen der hohen Substituierbarkeit der einzelnen Ölsaaten und ihrer Produkte hängen die Rapsnotierungen klar am Tropf der Entwicklung des Weltmarktes. Die entscheidenden Impulse kommen aus dem Sojakomplex. Über 50 Prozent der weltweiten Ölsaatenproduktion entfallen auf die Sojabohne, was ihr eine internationale Führungsrolle zukommen lässt. Seit März dieses Jahres konnte sich dieser Markt von der schwachen Entwicklung der Getreidepreise abkoppeln und tendierte klar positiv. Ausschlaggebend war eine durch Trockenheit verursachte Missernte in Südamerika sowie weltweit niedrige Anfangsbestände. Wegen der Dürre fiel die Ernte in Südamerika rund 15 Mio. t kleiner aus als noch zu Beginn der Saison 2008 / 09 angenommen. Dies wiegt umso schwerer, wenn man bedenkt, dass der Exportmarkt von den USA, Brasilien und Argentinien dominiert wird. Daher brachte dieses einschneidende Ereignis die Sojabilanzen ins Wanken. Die internationale Nachfrage konzentriert sich beim Soja mittlerweile fast nur noch auf Brasilien und die USA. Dies führte dazu, dass die USA ihr Exportziel von 34 Mio. t bereits drei Monate vor Ende des Wirtschaftsjahres erfüllt haben und der Markt quasi leergefegt ist. Das Resultat sind deutlich ansteigende Preise für Soja und dessen Produkte. Insbesondere die Preise für Sojaschrot erreichten im Juni 2009 historische Höchststände. Diese Zusammenhänge eröffnen neue Chancen für den Rapsmarkt: Die Versorgungslücke muss geschlossen werden, was international zu einer höheren Nachfrage an Raps und Rapsöl führt. Auch in der EU ist die Versorgung mit Soja angespannt, so dass für die Verarbeiter Raps zunehmend an Attraktivität gewinnt. USA hat ihre Sojaflächen ausgeweitet Diese positive Entwicklung des Sojamarktes könnte aber nur eine begrenzte Lebensdauer haben. In den USA haben widrige Witterungsbedingungen bei der Mais- und Sommerweizensaat und der Preisanstieg der Sojabohne viele Farmer dazu veranlasst, die Sojaflächen auszuweiten. Die Sojaproduktion könnte dann von zuletzt 80 auf knapp 87 Mio. t gesteigert werden. Beachtet man zusätzlich, dass sich die Ernten in Südamerika wieder normalisieren werden, könnte dies als mittelfristig bärischer Faktor* interpretiert werden. Die inverse Terminstruktur (die vorderen Termine werden höher bewertet als die hinteren) an den US-Terminbörsen für Sojabohnen sind ein Indiz dafür. Sollte sich dies bewahrheiten, könnte vor der Sojaernte, die in den USA im September beginnt, ein Preisdruck entstehen, von dem auch der Rapsmarkt nicht unverschont bleiben wird. Liquiditäts- und Risikomanagement Bedenkt man, dass die Vollkosten der Rapsproduktion bei rund 260 € / t liegen, sollte angesichts dieser Faktoren zumindest eine Teilvermarktung der neuen Ernte bei Preisen, die deutlich über 300 € / t liegen, durchaus in Betracht gezogen werden. Auch wenn die Preise zwischenzeitlich wieder in Richtung der 330 € / t marschieren können, sollten bei der Vermarktung Aspekte wie Liquiditäts- und Risikomanagement im Vordergrund stehen. Festzuhalten bleibt, dass gerade am Rapsmarkt der Blick über den Tellerrand der nationalen Märkte sehr wichtig ist um das derzeitige Preisgefüge zu verstehen und beurteilen zu können. Welt-Sojabilanz könnte sich im Herbst entspannen Nach verregnetem Start geht die Sojaaussaat in den USA inzwischen zügig voran, was für Preisdruck an den internationalen Ölsaatenmärkten sorgt. Bis Mitte Juni waren im Mittleren Westen 87 Prozent der Bohnen gedrillt. Nach wochenlangen Niederschlägen hat sich im US-Sojagürtel warmes und trockenes Wetter eingestellt, so dass die verbleibenden Flächen jetzt zügig gedrillt werden dürften. Die jüngste Bonitierung hat ergeben, dass sich zwei Drittel der schon aufgelaufenen Pflanzen in einem guten oder sogar ausgezeichneten Zustand befinden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Farmer im Herbst eine große Sojaernte einfahren. In seiner neuesten Ernte- und Bilanzschätzung taxiert das amerikanische Landwirtschaftsministerium das diesjährige US-Sojaaufkommen auf 87 Mio. t, womit das Vorjahresniveau um fast 7 Mio. t überschritten würde. Sobald im September die ersten Bohnen aus der neuen Ernte am Markt sind, dürfte sich die derzeit weltweit enge Versorgungsbilanz entspannen. Jahrhundertdürre in Argentinien Auch in Südamerika sind prompte Sojabohnen derzeit knapp und damit teuer. Nach der Jahrhundertdürre in Argentinien hat das US Agrarressort seine Schätzung für die in den vergangenen Monaten eingefahrene Ernte jetzt erneut nach unten angepasst, und zwar um 2 Mio. t auf 32 Mio.

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Die Märkte zur Ernte 2008- eine Prognose

Bei ihrem diesjährigen Vorerntegespräch schaute sich die ZMP Anfang Juni in Berlin mit Marktbeteiligten die Lage auf den Weltmärkten an und wagte einen Ausblick auf die Preise der neuen Ernte. Die Aussichten am Getreidemarkt sind nicht schlecht, obwohl die Erzeugerpreise nach wie vor unter Druck stehen — so skizzierte Martin Schraa die derzeitige Lage auf dem deutschen Getreidemarkt. Schraa ist Referent für Getreide, Ölsaaten und Futtermittel bei der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP), die Anfang Juni mit rund 160 Teilnehmern im Berliner Haus der Land- und Ernährungswirtschaft über die Lage vor der Ernte diskutierte. Schraa zufolge hat die Preiskurve ihren Scheitelpunkt erreicht, er rechnet eher mit Seitwärts-, als mit drastischen Bewegungen nach oben oder unten. Der Preis des B-Weizens wird sich seiner Meinung nach konsolidieren, die Wintergerste noch etwas nachgeben und die Sommergerste etwas zulegen. Selbst bei einer guten Ernte bleiben die weltweiten Bestände knapp. Daher rechnet Martin Schraa weiterhin mit einem von Spekulation geprägten Getreidemarkt, der für Preisschwankungen empfänglich bleibt. Vor allem die Spekulanten sieht er als Zünglein an der Waage. Getreideanbau wurde ausgeweitet Auch wenn die Höhe der Erntemengen derzeit ebenfalls noch etwas spekulativ sind, ist die Ausweitung des Anbaus in Deutschland klar. Der Weizenanbau hat um etwa 210 000 Hektar zulegt. Beim Roggen wurde die Fläche um zwölf Prozent bei der Sommergerste um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt. Beim Raps waren es plus acht Prozent. Wenig Vorverträge wegen fallender Preise Wegen des Preisabfalls hätten die Landwirte in den vergan- genen Wochen wenig Vorkontrakte gemacht, aber vielerorts ihre Lagerkapazitäten ausgebaut, erläuterte Schraa. Bei den Vorkontraktpreisen nannte der Marktexperte bei A-Weizen Erzeugerpreise zwischen 18 und 19,50 Euro pro Dezitonne (€ / dt), bei B-Weizen 17,50 bis 18,50 € / dt, bei Braugerste rund 23,50 / dt und bei Brotroggen zwischen 15 und 16,50 € / dt. Für Raps gab er eine Spanne zwischen 41,50 und 45,50 € / dt an. Die Preise für Ölsaaten sieht er auf höherem Niveau als die Getreidepreise, da bei ersteren der weltweite Vorrat geringer sei. Vor allem die Verarbeitung von Raps sei in Deutschland auf dem Vor- marsch und habe bei der Verarbeitung von Ölsaaten einen Anteil von 70 Prozent, was vor allem an dem Ausbau der Biodieselproduktion liege. Risikomanagement durch Absicherung auf den Warenterminmärkten war eines der vielbesprochenen Themen der vergangenen Monate. Sowohl Landwirte als auch Händler und Verarbeiter beschäftigten sich damit, scheuten aber noch davor zurück, selbst Geschäfte zu tätigen. So berichtete Carsten Becker von der RMX Hannover von immensen Berührungsängsten vieler Marktteilnehmer. Zudem hätten sich viele Landwirte an den steigenden Preisen orientiert und seien sich nicht bewusst gewesen, dass sie wieder nach unten gehen könnten. Außerdem bräuchte es für den Umgang mit Warenterminbörsen eine genaue Strategie, eine solide Finanzierung und die regelmäßige Beschäftigung mit den Kursen. Lars Kuchenbuch von der KS Agrar Mannheim erklärte, dass viele die Preise nicht genutzt hätten, um sich abzusichern, sondern um doppelt zu spekulieren. Andere wiederum ließen die Finger ganz von den Börsen. „Entweder machen sie‘s voll oder gar nicht,“ lautete seine Einschätzung. Wie schwierig mitunter das Verhältnis zwischen den Erzeugern und Abnehmern der landwirtschaftlichen Produkte ist, wurde in der Diskussion deutlich. So forderte etwa Wolfgang Vogel, Präsident des sächsischen Bauernverbandes, dass der Handel seine Preisfindung transparenter gestalten sollte. „Aber für uns ist maßgebend, was uns unsere regionalen Erzeuger an Qualität und Quantität bringen,“ setzte Michael Gutting, Geschäftsführer der Saalemühle Alsfeld in Sachsen-Anhalt, entgegen. „Wir freuen uns, wenn die Erzeuger ordentlich verdienen.“ „Uns geht es als Bauern um den regionalen Markt,“ unterstrich Wolfang Vogel die Lage der Landwirte und bekräftigte seine Haltung, wonach Handel und Verarbeiter das Preisniveau drückten. „Wenn ich jeden Tag produzieren muss, vor Ort aber keine Ware da ist, muss ich mich eben umschauen und eventuell im Nachbarland einkaufen,“ lautete der Einwand von Ernst Bielefeldt von ATR Landhandel in Ratzeburg. Dabei habe er kein Interesse an niedrigen oder hohen Preisen, sondern einzig an seiner Gewinnmarge. Für Bielefeldt drückt vielmehr der Lebensmitteleinzelhandel die Preise. An seine Meinung knüpfte sich die Aussage des ZMP-Geschäftsführer Ralf Goessler an. Dieser ermahnte die Landwirte, den Verbrauchern klar zu machen, was ihr Kaufverhalten bewirke. „Die Verbraucher haben keine Vorstellung davon, was für ein logistischer Aufwand die tägliche Versorgung mit Nahrungsmitteln ist,“ ist Goessler überzeugt. Preisschätzungen zur neuen Ernte Den Raps sieht Bielefeldt zu Ernte bei 43 € / dt. Erhält eine Preissteigerung aber für möglich. Für den Weizen rechnet er ex Ernte mit 20 € / dt plus- minus zehn Prozent. Höher prognostizierte Vogel den Weizenpreis, den er bei 23 € / dt sieht, mit einer Abweichung von zehn Prozent nach unten oder oben. Für den Raps hält er 40 € / dt plusminus 20 Prozent für realistisch. Michael Gutting schätzte beim E-Weizen 22 bis 23 € / dt und beim B-Weizen 17,50 bis 20 € / dt. Dabei entspreche das Preisniveau des B-Weizens dem des A-Weizens. Die Prognosen für die neue Ernte liegen gut: Für Weichweizen werden in der EU bis zu 129,1 anstatt der rund 112 Millionen Tonnen erwartet. Auch bei Gerste, Roggen und Hafer werden Steigerungen erwartet. Beim Mais sollen es auf dem Kontinent sogar bis zu 59 Millionen Tonnen anstatt der 48 Millionen Tonnen des Vorjahres werden.

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Prämien auf die Böse

Die Warenterminbörse als Werkzeug zur Preisfindung für Landwirte Bis zur Ernte 2006 wurde der Getreidepreis in der Europäischen Union (EU) durch das staatliche Interventionssystem bestimmt. Heute bestimmen (Warentermin)Börsen die Getreidepreise in Baden-Württemberg, Deutschland und der übrigen EU. Wie sich aus den Börsenpreisen Erzeugerpreise ab- leiten lassen, beschreibt die Agraringe- nieurin Stefanie Strebel von der Mannhei- mer Maklerfirma KS-Agrar. Seitdem sich die Verhältnisse umgekehrt haben und der Preis für Agrarrohstoffe stark gestiegen ist, wurden die staatlichen Regulierungsmechanismen außer Kraft gesetzt. So bildet sich heute der Preis am Getreide- markt nach Angebot und Nachfrage. Die Marktteilnehmer orientieren sich bei der Preisfindung für den physischen Markt an den Börsennotierungen der Futures (Kon- trakte, Verträge) an den Rohstoffbörsen. Die in Europa bedeutendste und liquideste Börse ist die französische Matif in Paris, die zur Mehrländerbörse Euronext gehört. Dort kann man Futures für Weizen, Raps und Mais han- deln. Die anderen Kulturen wie zum Beispiel Futterweizen, Braugerste etc. werden nicht direkt gehandelt, sondern können durch Auf- oder Abschläge beispielsweise zum Weizen-Future ins Verhältnis gesetzt werden. Der Weizen-Future (milling wheat) notiert an folgenden Monaten: Januar, März, Mai, August und November. Es werden acht Kurs-Monate gleichzeitig gehandelt, so dass es jetzt schon möglich ist Weizen für Mai 2009 zu handeln. Die Information über die aktu- ellen Matif-Kurse erhalten Sie unter www.bwagrar.de, Rubrik Markt/Börsen für Agrarprodukte und Rohstoffe/Warentermin- börsen Paris und London oder direkt unter http://www.liffe-commodities.com. Die zweite nennenswerte Börse ist die RMX (früher WTB) in Hannover. Dort wer- den unter anderem die Kontrakte Weizen, Kartoffeln und Braugerste gehandelt. Die Kontraktspezifikationen des Weizen-Kon- traktes an der RMX passen besser zu den Ge- gebenheiten am deutschen Markt, so dass ei- ne Ableitung vom Future-Kurs auf die Preise am Kassamarkt leichter wäre, jedoch ist die Börse wenig liquide, so dass eine Preisabsi- cherung über RMX- Futures für viele Markt- teilnehmer (noch) in Frage gestellt wird. Auf- und Abschläge machen einiges aus Welche Orientierung bieten aber die Future- Notierungen für den Kassamarktpreis? Der Auf- und Abschlag zur Matif (Prämien) für die Qualitäten, also Futter-, B-, A- und E-Weizen hängt von der Verfügbarkeit und der Nachfrage der Produkte in der jeweiligen Region ab. Zum Beispiel erhöht eine regional verregnete Ernte mit daraus resultierenden Fallzahlproblemen die Prämie für A-Weizen in der Region, da die Ware von weiter weg herangeschafft werden muss. Die Prämien können stark schwanken, beispielsweise schwankte im Jahr 2006 die Prämie für B-Weizen franko Mannheim auf Großhandels- ebene zwischen +5 und -15 Euro pro Tonne. Eine Ableitung für den Markt-Preis nur anhand der täglichen Futures-Kurse ist also schwierig. Prämienkontrakte abschließen Um als Landwirt 1:1 an den Börsenkursen teilzuhaben, empfiehlt es sich, sogenannte Prämienkontrakte mit dem Erfassungshandel oder dem Verarbeiter abzuschließen. Da- bei legt man lediglich die Prämie zum korrespondierenden Matif-Kurs fest und kann so täglich verfolgen, wie sich der Preis für die Vertragsmenge (kontrahierte Ware) ent- wickelt. Zu dem Zeitpunkt, an dem einem der Preis des Futures als interessant erscheint, fixiert man den Matif-Kurs mit dem Erfasser oder Verarbeiter. Durch den Matif- Kurs und die vereinbarte Prämie ergibt sich der Abrechnungspreis für den Landwirt. Dies ist ein Vertragsanbausystem mit flexiblen Preisen, bei dem der Landwirt den Zeitpunkt der Preisbestimmung selbst festlegt.

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