Rapsimporte EU-27: Markt am oberen Ende der Seitwärtsbewegung

Interaktive Grafik der EU-27 Rapssaatimporte für das Berichtsjahr 2023/24, mit Vergleichsdaten aus den Vorjahren und aktuellen Importtrends
Die Importdynamik von Rapssaat in der EU zeigt einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr, mit einer Rückkehr zum Importniveau von 2021/22. Die Hauptlieferanten bleiben die Ukraine und Australien, während die Branche gespannt auf die Entwicklungen des nächsten Jahres blickt

In der aktuellen Berichtssaison sind die Rapsimporte in die EU im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, wobei bislang 2,1 Millionen Tonnen gegenüber 3,07 Millionen Tonnen im Vorjahr importiert wurden. Damit erreichen die Importe wieder das Niveau von 2021/22. Die Ukraine bleibt mit 1,38 Millionen Tonnen der Hauptlieferant, gefolgt von Australien mit 371.911 Tonnen. Die Lieferungen erfolgen überwiegend auf dem Landweg. Die hohen Frachtraten setzen die Preise unter Druck, was die Rentabilität für die Landwirte in der Ukraine beeinträchtigt. Die Spannungen im Nahen Osten halten die Rohölpreise weiterhin hoch, was sich positiv auf die Rapspreise auswirken könnte. Derzeit zeigt der Preis einen Seitwärtstrend und notiert über der 20- und 50-Tage-Linie, jedoch unter der 100-Tage-Linie. Ein Durchbruch über die 100-Tage-Linie könnte eine weitere Steigerung der Kurse bedeuten.“

Fazit (Conclusion):

„Während sich die Rapsimporte auf ein früheres Niveau einpendeln, bleibt die Frage offen, wie sich die Anbauflächen angesichts der hohen Frachtkosten entwickeln werden. Die Rohölpreise könnten weiterhin eine Schlüsselrolle spielen, während der Markt auf einen möglichen Ausbruch nach oben wartet

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Diagramm der Rapspreise von Mai bis November mit einem starken Preisrückgang.

Marktreport Getreide- und Ölsaaten

Rapspreise stürzen ab – Ein Markt im Umbruch Ein rasanter Verlust in nur drei Tagen Die Rapspreise haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Innerhalb von nur drei Tagen brach der Preis um fast 40 €/t ein, was nicht nur Anleger beunruhigt, sondern auch zu einem Anstieg des Open Interest (OI) führte. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass frisches Kapital in den Markt fließt. Ein Blick auf die Marktdynamik Sojaöl unter Druck Besonders auffällig war die Entwicklung beim Sojaöl, das trotz einer bisher ungewöhnlich starken Exportleistung für das aktuelle Wirtschaftsjahr zum ersten Mal seit zwei Monaten unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt schloss (43,55 cents/lb). Der Ausverkauf scheint also auch diesen Markt zu erfassen. Ob sich dieser Abwärtstrend fortsetzt, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Weizen: Stabilität in unsicheren Zeiten Im Gegensatz dazu konnten die Weizenfutures am Mittwoch zulegen. Der Grund hierfür liegt in einer Kombination aus: Die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was sich auch auf die ukrainischen Exporte auswirkt. Vermutlich haben diese Exporte in diesem Wirtschaftsjahr bereits ihren Höchststand erreicht. Fazit: Ein turbulenter Markt bleibt spannend Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie volatil die Rohstoffmärkte derzeit sind. Während die Rapspreise und Sojaöl Verluste hinnehmen mussten, bieten Weizenfutures Stabilität und neue Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Tagen entwickeln werden.

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