Der Weizenmarkt ist aufregend! Am frühen Dienstag stürzte der HRW-Weizen aus KC um mehr als 20 Cents ab. Doch keine Angst, lieber Investor, denn der Weizenpreis fand ausreichend Einkaufsliebhaber, bevor er zu einer endgültigen Quote von $6,64, 11 1/4 Cents unter dem neuen Höchststand vom Montag schloss.
Interessanterweise entfaltete sich ein ähnliches Szenario an der Matif, ebenfalls einer renommierten Getreidebörse. Es scheint, dass diese atemberaubende Wendung in der Weizenpreis-Parabel nicht auf Krisengeschehen oder andere überraschende Ausnahmen zurückführen ist.
Erschwerend kam hinzu, dass wir nicht einmal Exportzahlen zu sehen bekamen. Warum die EU-Kommission uns diesmal diese wichtigen Daten vorenthält, bleibt ein Geheimnis.
Die US-Agrarbehörde USDA hatte jedoch beruhigende Nachrichten für uns. Sie berichtete, dass bis zum Sonntag bereits 47% des Sommerweizens gepflanzt waren—ein deutlicher Vorsprung gegenüber dem durchschnittlichen Fünfjahreswert von 31% für diese Jahreszeit. Aber nicht nur die USA, sondern alle Länder sind betroffen.
Die kanadische Behörde Agriculture and Agri-Foods Canada hat erklärt, dass der Weizenbestand (ohne Hartweizen) zum 31. März bei 10,1 Mio. t lag. Das ist ein Rückgang von 14% im Vergleich zum Vorjahr. Und der Bestand an Hartweizen lag bei 1,65 Mio. t—ein Rückgang von 24%—der niedrigste Wert seit 35 Jahren!
Momentan sinken die Lagerbestände weiter und wir gehen bestenfalls von einer globalen Durchschnittsernte aus. Morgens notieren die Weizennotierungen an der CBOT unverändert, während der Sojakomplex unter etwas mehr Druck steht. Morgen ist Feiertag in Deutschland, was den Markttrend etwas beeinflussen könnte.
Wir rechnen heute Abend jedoch mit gewissen leichten Aufschlägen an den Börsen. Bleiben wir also gespannt und beobachten wir die spannenden Weizenpreise genau!