Am Montag fielen die Weizenpreise an den US-Märkten auf neue Tiefststände, getrieben von der anhaltenden russischen Dominanz auf dem Weltmarkt. Während der Kassamarkt kaum noch Angebot verzeichnet, entfernen sich die Futures-Preise weiter von der Realität. Auch andere Agrarrohstoffe wie Sojabohnen und Raps zeigen signifikante Bewegungen, gestützt durch verschiedene Marktbedingungen. Der Weizenmarkt wird weiterhin im Fokus der Weltpolitik bleiben.
Hauptteil:
Weizenmarkt unter Druck
Die Weizenmärkte in den USA erlebten einen schwierigen Start in die Woche, als alle drei US-Börsen früh auf neue Kontrakttiefststände fielen. Besonders der französische Mahlweizen setzte seinen Abwärtstrend fort und fiel bereits den vierten Tag in Folge auf ein neues Tief. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die Futures-Preise mittlerweile kaum noch eine Verbindung zum Kassamarkt haben, wo das Inlandsangebot auf diesem niedrigen Preisniveau praktisch nicht mehr existiert.
Russische Dominanz und ihre Folgen
Der Druck auf die globalen Weizenmärkte bleibt bestehen, vor allem durch die anhaltende Dominanz Russlands. Der russische FOB-Weizenpreis fiel auf ein historisch niedriges Niveau von nur 217 $ pro Tonne. Diese aggressive Preispolitik verstärkt den Druck auf die internationalen Märkte und zwingt andere Produzenten, ihre Preise zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Bewegungen bei Sojabohnen und Raps
Nicht nur Weizen, sondern auch andere Agrarrohstoffe zeigen bemerkenswerte Entwicklungen. Die Sojabohnenfutures wurden durch einen stärkeren Sojaölmarkt und die Ergebnisse einer kürzlich abgeschlossenen Erntetour gestützt, die einen potenziellen Ertrag von Sojabohnen über den Schätzungen des USDA ergab. Allerdings könnte die anhaltende extreme Hitze und Trockenheit im Mittleren Westen den positiven Trend schnell umkehren, was auch den Rapspreis beeinflussen könnte.
Marktentwicklung und Ausblick
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie stark die Terminmärkte sich von den Kassamärkten entfernt haben. Die Prämien werden fester und die Unsicherheit auf den Märkten nimmt zu. Heute Morgen notierte der Markt nahe der Nulllinie, was auf eine vorsichtige Stabilisierung hindeuten könnte.
Fazit:
Die Weizenmärkte stehen unter erheblichem Druck, nicht zuletzt aufgrund der russischen Preispolitik. Während sich die Futures-Preise immer weiter vom Kassamarkt entfernen, müssen sich Marktteilnehmer auf eine anhaltend volatile Phase einstellen. Auch bei anderen Agrarrohstoffen, insbesondere Sojabohnen und Raps, könnten Wetterbedingungen und Marktunsicherheiten zu weiteren Schwankungen führen. Der Weizenmarkt könnte aber den Boden gefunden haben. Der Bärenmarkt bleibt aber bestehen.