Weizenpreise an der Matif zeigen Stabilisierungstendenzen trotz unveränderter Nachrichtenlage

Trotz einer weiterhin skeptischen Berichterstattung der großen Nachrichtenagenturen stabilisieren sich die Weizenpreise an der Matif. Ein genauerer Blick auf die Exportzahlen offenbart ein differenzierteres Bild.

Die Weizenpreise an der Matif konnten sich weiter festigen, auch wenn sie nicht auf dem Tageshoch schließen konnten. Dies markiert den zweiten Tag in Folge mit einer positiven Entwicklung. Die allgemeine Nachrichtenlage hat sich kaum gewandelt, und die vorherrschende Meinung ist, dass die Preise weiter sinken müssen. Doch eine genauere Analyse der Exportzahlen aus den USA zeigt, dass das eigentliche Problem beim HRW-Weizen liegt, der in der letzten Saison ohnehin eine geringe Ernte verzeichnete. Während die HRW-Weizenexporte um 38,2% zurückgingen, stiegen die Exporte von SRW-Weizen um 23,2% und von HRS-Weizen um 8,4% – ein Aspekt, der in den Medien wenig Beachtung findet. Gerüchte deuten darauf hin, dass China bald größere Mengen HRW-Weizen erwerben könnte, was die Marktlage beeinflussen würde.

Bei Sojaschrot verzeichneten die Lagerbestände trotz Rekordexporten einen Anstieg von 18% im Vergleich zum Vorjahr. Die Preise für Sojaschrot zeigten zunächst eine Aufwärtsbewegung, fielen jedoch bis zum Handelsschluss wieder. Unterstützung für Sojaöl kam von Palmöl, das am Donnerstag um 2,5% zulegte, sowie von Rohölfutures, die die Marke von 82 Dollar pro Barrel überschritten. Auch der Rapspreis konnte von dieser Entwicklung profitieren.

Fazit: Die Weizenpreise an der Matif widerstehen der negativen Stimmung und zeigen Stabilisierungstendenzen. Die differenzierte Betrachtung der Exportzahlen könnte für eine Neubewertung der Marktlage sorgen. Besonders wenn sich die Gerüchte um chinesische Käufe bestätigen sollten.

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