11. Juni 2021

Ölsaaten Angebot und Nachfrage 21/22 – Das sagt das USDA

Dem gestrigen USDA Bericht war auch die Veränderung bei der weltweiten Pflanzenölnachfrage zu entnehmen. Demnach soll im Wirtschaftsjahr 2021/22 von einer deutlich höheren Produktion von 632,86 Mio. t (+32 Mio. t) ausgegangen, sodass die Endbestände um 5 Mio. t auf 106 Mio. t ansteigen werden. In allen großen Produktionsländern werden Zuwächse erwartet. Was die Rapsproduktion in der EU betrifft, wird diese gemäß USDA Schätzung um rund 1 Mio. t zunehmen. Die Endbestände sollen um 350.000 t zunehmen, da der innergemeinschaftliche Verbrauch nur um rund 250.000 t zulegt. Die Importe sollen dabei rückläufig sein und im kommenden Wirtschaftsjahr nur noch 6,3 Mio. t betragen (aktuell: 6,4 Mio. t). Aus Übersee wird ebenfalls keine erhöhte Nachfrage erwartet. Die chinesischen Rapssaatimporte sollen von 3,2 Mio. t auf auf 2,8 Mio. t sinken. Gleichzeitig sollen die chinesischen Sojabohnenimporte um 3 Mio. t zunehmen auf 103 Mio. t zunehmen. Die kanadischen Canoleexporte werden um 300.000 t geringer erwartet als im aktuellen Wirtschaftsjahr bei 10,4 Mio. t. Eine Knappheit des Angebots ist aufgrund weltweit höherer Endbestandserwartungen für das nächste Wirtschaftsjahr nicht zu erkennen. Fazit: Die Rally der Rapssaat an der MATIF könnte sich bei diesen Einschätzungen umkehren. Der fulminante Anstieg des Raps seit einem Jahr könnte sich nun wieder normalisieren. Bei Betrachtung des Charts ist ein Rücksetzer bis auf 500 €/t durchaus möglich.

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USDA WASDE Report Juni 2021

Die Ergebnisse des gestrigen USDA WASDE Reports haben keine großen Überraschungen geboten. Dennoch zeigen sie, wie das US-Landwirtschaftsministerium die zukünftige Entwicklung des weltweiten Getreidemarktes einschätzt. Wie in der Tabelle zu sehen, werden die Maisendbestände in den USA und weltweit niedriger gesehen. Das dürfte den Preisen Auftrieb geben. Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 sollte laut aktueller USDA Schätzung jedoch wieder ein Überhang der weltweiten Maisproduktion bestehen. Das USDA erwartet zudem, dass China wie auch in diesem Jahr 26 Mio. t Mais importieren wird. Für die Sojabohne werden aus China für 2021/22 leicht höhere Importe (+3 Mio. t) erwartet. Allgemein wird der weltweite Konsum weiter stark zunehmen bei ebenfalls wachsender Produktion. Der Deckungsgrad läge bei 101 % nach 98 % im aktuellen Wirtschaftsjahr. Die Sojaproduktion sollte vor allem in allen großen Exportnationen deutlich wachsen. Insgesamt wird eine stabil hohe Nachfrage nach Ölsaaten erwartet, die von China angetrieben wird. Ein starkes Wachstum wird auch für den Raps erwartet (+1,6 Mio. t gegenüber dem Vorjahr). In der EU soll die Rapsproduktion um rund 1 Mio. t zulegen, was einem Anstieg von 6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Weizenproduktion in der EU wurde auf 37,5 Mio. t geschätzt. Das sind 2,5 Mio. t als noch in der Mai Schätzung. Der Verbrauch innerhalb der EU wird um 1 Mio. t höher geschätzt. Die Endbestände sollten in der europäischen Staatengemeinschaft daher leicht zulegen.

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